Die einfachste Variante ist ein kleiner Elektronik-Lötkolben wie dieses Modell von
ERSA. Für einfache Arbeiten ist er völlig ausreichend – ich habe ihn zum Beispiel
verwendet, um meine 200 Lichtschranken
auf und unter der Anlage zu verlöten.
Die Leistung ist mit 15W allerdings relativ gering. Das bedeutet lange Aufheizzeit und
Probleme bei größeren Lötstellen. Außerdem ist das gute Stück ungeregelt – für
empfindliche Elektronik eignet er sich daher weniger.
Das abgebildete Lötzinn ist bleihaltig. Es ist damit zwar etwas einfacher zu
verarbeiten als ROHS-konformes
– insbesondere mit Lötkolben ohne Temperaturregelung –, aber es ist halt giftig. Wer auf
Umwelt und Gesundheit achtet, sollte daher bleifreies Lötzinn verwenden.

Der Lötkolben für den 12V-Anschluss EL 12 von Proxxon hat, wie man an der Lötspitze
sieht, ebenfalls schon einige Kilometer runter. Sein Vorteil: Beleuchtung – und eine
Temperaturregelung.
Da die Temperatur fest eingestellt ist, gibt es auch hier unter Umständen Probleme mit
bleifreiem Zinn. Dieses benötigt höhere Temperaturen. Die Leistung ist bei diesem Modell
ebenfalls sehr gering – magere 6W – und die Lötspitze ist nicht austauschbar. Dafür kann
man ihn – wenn es mal um andere Hobbys geht – notfalls auch an einer Autobatterie
betreiben.
Die Beleuchtung ist natürlich unter der Anlage von großem Wert. Allerdings muss für
den Einsatz das Netzteil mitgenommen werden – damit ist der Proxxon rund um die Anlage
ebenfalls nur bedingt geeignet.

Mit einer Lötstation ist man für alle Fälle gerüstet. Meine Weller WHS 40 D ist mit
40W ausreichend kräftig, um auch größere Lötstellen zu bearbeiten. Es gibt Lötspitzen
verschiedenster Stärke, so dass ich auch SMD-Bauteile einlöten kann, und sie ist
temperaturgeregelt und eignet sich daher sowohl für empfindliche Bauteile als auch für
bleifreies Lötzinn.
Unter der Anlage ist eine Lötstation aber eher unhandlich. Ähnlich wie beim
Proxxon-Lötkolben müsste man einen größeren Klotz mit sich rumschleppen.

Der Batterie-Lötkolben von Weller BP645CEU sollte eigentlich optimal sein: schnurlos,
kurze Aufheizzeit, Beleuchtung – alles dabei.
In der Praxis ist er selbst für kleine Lötstellen zu leistungsschwach, während die
Lötspitze für feine Arbeiten zu groß ist. Die Aufheizzeit ist subjektiv länger als bei
allen anderen vorgestellten Geräten, weil man permanent den Taster gedrückt halten muss.
Zumindest den letzten Kritikpunkt scheint Weller zwischenzeitlich beseitigt zu haben.
Wenn es einen Lötkolben gibt, den ich nicht empfehlen kann, dann ist es dieser.
Schade.
Ein Erbstück für’s Grobe ist dieses klassische Teil. 40 ungeregelte Watt und eine
Lötspitze mit einem knappen Zentimeter Breite – damit kann man notfalls auch ein Zinnbad
herstellen.
Für die Modellbahn ist dieser Prügel definitiv nicht zu gebrauchen, sofern man nicht
seine Lieblingsfahrzeuge zu einem kompakten Klumpen zusammenschmelzen will.
Ich kann gar nicht genug betonen, wie praktisch eine Entlötsaugpumpe ist.
Unerwünschtes Zinn von Lötstellen zu bekommen ist ohne dieses Hilfsmittel eine Qual. Das
Auslöten von Bauteilen mit vielen Anschlüssen, z. B. ICs, kann man ohne Entlötpumpe
eigentlich komplett vergessen.
Die unten abgebildete Entlötlitze erfordert dagegen beim Einsatz einiges Geschick und
lässt sich nicht so einfach und gezielt einsetzen.
Wenn man vor der Wahl steht, das eine oder das andere zu kaufen, empfehle ich den Griff
zur Entlötpumpe.