Beleuchtung für eine Phantasielok

KLVM 3197 (Märklin 3090) mit LED-Beleuchtung und Digitalumbau

Die KLVM gab es über Jahrzehnte in verschiedenen Startpackungen bei Märklin. Sie hat eigentlich kein echtes Vorbild und ist äußerst einfach aufgebaut: Das Triebwerk ist nur eine einzelne Stange auf jeder Seite, das Gehäuse ist ohne Schrauben aufgeklipst und es gibt keine Beleuchtung. Je nach Alter hat sie nicht einmal einen Aufdruck.

Bei eBay gibt es die kleine Lok manchmal einfach als Bonus dazu, wenn jemand seinen Dachboden aufräumt. Manchmal wird sie freilich auch als „Rarität“ für einen absurden Preis eingestellt.

Auch meine erste KLVM war bei einem Konvolut dabei. Da bei mir alles fährt, was einen Motor hat, habe ich sie digitalisiert und sogar beleuchtet.

Neben der Beleuchtung sieht man, dass ich meiner einen KLVM auch Scheiben spendiert habe. Die Lok wirkt dadurch um Längen hochwertiger – und es sieht natürlich einfach besser aus.

Beim Digitalumbau habe ich mich für die günstigere Variante entschieden. Statt eines kompletten Hochleistungsantriebs habe ich nur einen Hamo-Magneten eingesetzt. Die Fahreigenschaften mit dem LokPilot sind dennoch einwandfrei – man darf natürlich keine Wunder erwarten, es ist immer noch ein kleiner Scheibenkollektor.

Neben dem Motor sieht man auf obigem Bild allerlei Details, die es beim Umbau zu beachten gilt.

Da ist zunächst die festgeschraubte winzige Platine im Boden. Dazu muss man wissen, dass die mittlere Achse beweglich gelagert und für die Stromaufnahme immens wichtig ist. Normalerweise sitzt an der Stelle des Decoders ein mechanischer Fahrtrichtungsumschalter. Zwischen dessen Rahmen und der beweglichen Achse ist eine winzige Feder, die die Achse ans Gleis drückt und Kontakt zur Gleismasse herstellt. Der Umschalter wird jedoch für den Digitalumbau entfernt.

Die Platine mit ihrer einfachen Kupfer-Unterseite übernimmt nun genau diese Aufgabe. Praktischerweise ist das Gewinde für die Schraube des Schleifers vollständig durch das Gehäuse gebohrt, so dass man auch von innen eine M2-Schraube anbringen kann.

Die Beleuchtung ist komplett im abnehmbaren Kunststoffgehäuse untergebracht. Der Vorwiderstand ist direkt an der IC-Leiste angelötet, die die trennbare Verbindung zum Decoder herstellt. Die Kabel sind mit Montageband fixiert.

Die LED sitzen in den aufgebohrten Lampen-Attrappen. Ich habe dazu Decoderlitze an SMD-LED gelötet, diese in den Attrappen provisorisch fixiert, dann winzige Bruchstücke Heißkleber eingelegt und vorsichtig mit dem Lötkolben erhitzt, bis ich schließlich eine Art Streuscheibe vorne hatte.

Wobei – nicht nur vorne:

Die Beleuchtungstechnik hat sich durchaus bewährt. Meine zweite KLVM fährt zwar noch unbeleuchtet durch die Welt, aber bei einer alten 3029 von Primex – ebenfalls so ein unbeleuchtetes Einfach-Modell der 80er – habe ich die LED auf gleiche Weise eingesetzt.

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