Am wenigsten problematisch ist die Temperatur, die auch bei direkter Sonneneinstrahlung nur wenige Grad über der Lufttemperatur im Schatten angezeigt wird.
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Umweltdaten sind für die Hausautomation Gold wert. Fenster schließen, wenn es draußen regnet? Kein Problem. Jalousien runter bei Sonne? Lässt sich machen.
Meine zentrale Klimasteuerung ist inzwischen hunderte Zeilen lang und bindet alles ein, was sich finden lässt. Aber auch für einfachere Programme kann man die folgenden Sensoren nutzen.
Kombisensor
Der Kombisensor HM-WDS-OC3 misst Temperatur, Wind, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag und ist damit für mich geradezu unverzichtbar.
Kombisensor von oben
Leider hat eQ-3 bei diesem Gerät ein kleines Qualitätsproblem: Ich habe inzwischen den dritten Kombisensor im Einsatz, weil die vorherigen nach 1-2 Jahren defekt waren: Kommunikationsstörungen, keine Datenübertragung. Der jetzige hält nun schon einige Jahre – toi, toi, toi.
Die Messdaten sind freilich fast alle mit Vorsicht zu genießen.
Temperatur
Wind
Die Windgeschwindigkeit wird systematisch um den Faktor 2-3 zu niedrig angezeigt. Das ist natürlich auch standortabhängig, aber meiner sitzt in einer breiten Schneise zwischen zwei Häusern, so dass er bei passendem Wetter voll im Wind steht.
Die Windrichtung dürfte problemlos funktionieren – freilich nicht in meiner Schneise, in der es nur „Nord“ oder „Süd“ und nix dazwischen gibt.
Niederschlag
Die Niederschlagsmenge wird, soweit ich das feststellen kann, sauber erfasst.
Als Regensensor ist der HM-WDS-OC3 jedoch nur bedingt zu gebrauchen: Schaltet man nicht gerade den batteriefressenden „Live-Modus“ ein, sendet er nur alle 2-3 Minuten. Regen wird ohnehin erst erkannt, wenn der erste Tropfen durch den Trichter auf den Sensor fällt oder – noch schlimmer – wenn der Sensor die ersten 30 ml erkennt.
Um Fenster bei Starkregen zu schließen reicht es, aber wer seine Markise vor Regen und Wind schützen möchte, sollte was anderes suchen.
Helligkeit
Die Helligkeit wird als Wert von 0-254 zurückgeliefert, wobei Werte unter 7 bei mir nicht vorkommen. Außerdem wird dieser Minimalwert erst dann erhöht, wenn die Dämmerung schon deutlich eingesetzt hat: Der Sensor erkennt sehr fein, ob gerade die Sonne stark oder weniger stark scheint, aber mondlose Nacht kann er nicht von Regenwolken unterscheiden. Ich behelfe mir, indem ich Bewegungsmelder im Außenbereich zur Berechnung heranziehe.
Inzwischen gibt es für die Helligkeitsmessung den HM-Sen-LI-O als Bausatz, der von 0,1 bis 100 Lux Messwerte zurückliefern soll. Der könnte was sein.
Luftfeuchtigkeit
Sieht OK aus – mehr kann ich dazu nicht sagen. An der Luftfeuchtigkeit hängen bei mir keine Funktionen, deshalb würde ich falsche Daten hier nicht merken.
Außentemperatursensor
Ich hatte mal ein paar tolle Ideen, die Differenz zwischen „Temperatur im Vorgarten“ und „Temperatur auf der Terrasse“ auszuwerten. Dafür habe ich mir noch zwei HM-WDS-OTH gekauft.
Die Temperatursensoren verrichten klaglos ihren Dienst. Ich glaube, sie arbeiten seit mehreren Jahren und immer noch mit dem ersten Batteriesatz – also absolut genügsam.
Auch die zurückgelieferte Temperatur kommt hin – ich habe sie zwar nicht mit einem geeichten Thermometer verglichen, aber wenn beide Temperatursensoren und der Kombisensor dieselbe Temperatur melden, dann wird es schon stimmen (oder ist zumindest konsistent). Anders sieht es natürlich bei Sonnenschein aus, da gibt es schon deutliche Unterschiede zwischen den Sensoren.
Meine tollen Programmideen haben sich übrigens als nicht ganz so toll herausgestellt. Die zusätzlichen Sensoren dienen nur noch dazu, Sonneneinstrahlung aus der Temperatur rauszurechnen.
Bewegungsmelder
Ich führe den Bewegungsmelder HM-Sec-MDIR hier mal als „Umweltsensor“ an, obwohl er das eigentlich nicht ist: Er misst nur die Helligkeit und auch das macht nur der Innenbewegungsmelder sinnvoll. Der für den Außenbereich sendet nur, wenn er auch Bewegung erkennt. Näheres dazu auf der Extraseite zum Bewegungsmelder.
Nichtsdestotrotz habe ich die Innen-Bewegungsmelder unter diversen Vordächern verteilt und kann somit auch geringere Helligkeitsänderungen erfassen. Und sie haben immerhin schon mehrere Jahre überlebt.
