Taster-Bestätigung für versteckte Sender

Direkte Rückmeldung von Schaltvorgängen und Erleichterung bei der Programmerstellung in Einem

Einige Sender wie zum Beispiel die Fernbedienungen der HomeMatic verfügen über eine LED, mit der jeder Schaltvorgang bestätigt wird. Anderen Sendern fehlt diese Anzeige. Ein Beispiel ist die 4-fach-Tasterschnittstelle, die ohnehin in einer Installationsdose verschwindet.

Benennung von Systemvariablen

Prinzipiell kann man Systemvariablen – so wie allen Objekten in der CCU – beliebige Namen geben, also z. B. auch Umlaute und Sonderzeichen verwenden. Ich empfehle jedoch, sich auf reguläre Buchstaben (a-z, A-Z) zu beschränken: Bei Umlauten und Sonderzeichen besteht die Gefahr, dass Systemvariablen in Scripten nicht überall gefunden werden.

Funktionsbeschreibung

Mit diesem Programm wird eine einfache optische Rückmeldung über einen nahegelegenen Aktor realisiert. Das ist sinnvoll, wenn ein Tastendruck keine direkte Aktion auslöst, sondern nur Systemvariablen der CCU setzt (z. B. „Anwesenheit“) oder stark verzögerte Aktionen ausführt. Ohne Rückmeldung kann man nicht sicher sein, ob der Funkbefehl angekommen ist oder nicht.

Über direkte Verknüpfungen wird bei Tastendruck sofort eine Aktion ausgelöst, z. B. eine Lampe eingeschaltet. Damit sieht man umgehend, ob der Tastendruck vom Sender registriert und ein Schaltbefehl gesendet wurde.

In der CCU wird durch den Tastendruck ein WebUI-Programm ausgelöst, das den Aktor gleich wieder ausschaltet. Das ist die Rückmeldung, dass der Tastendruck in der CCU angekommen ist und die programmierten Aktionen ausgeführt werden.

Direkte Verknüpfung

Für jeden Kanal des Senders wird unter „Programme und Verknüpfungen“ / „Direkte Verknüpfungen“ eine einfache Verknüpfung erstellt.

Bei Tastendruck wird ein Aktor eingeschaltet – nach 10 Sekunden schaltet er sich wieder aus (Treppenhauslicht).

Es bietet sich an, einen Aktor zu verwenden, der ohnehin vorhanden ist. Ich lasse z. B. bei Druck auf einen Taster im Windfang die Deckenbeleuchtung kurz einschalten. Natürlich kann jede beliebige Aktion ausgelöst werden – als Rückmeldung ist es freilich sinnvoll, wenn man die ausgelöste Aktion direkt sieht.

Für jeden Kanal muss eine eigene Verknüpfung angelegt werden. Meine 4-fach-Tasterschnittstelle braucht also 4 direkte Verknüpfungen. Alle schalten das Licht im Windfang kurz ein.

WebUI-Programm

Im Programm muss ebenfalls für jeden Kanal eine Bedingung angelegt werden. Zusätzlich müssen z. B. bei der Tasterschnittstelle auch die Varianten „Tastendruck lang“ und „Tastendruck kurz“ berücksichtigt werden.

Im oberen Programmteil wird bei kurzem Tastendruck auf irgendeinen Taster sofort das Licht ausgeschaltet.

Im unteren Programmteil wird auf lange Tastendrücke reagiert. Der mehrfache Schaltbefehl im Sekundenabstand hat einen einfachen Grund: Die Schalterschnittstelle sendet, solange die Taste gedrückt wird. Beginnt die CCU bereits währenddessen ebenfalls zu senden, kann es zu Funkkollisionen kommen, so dass der Abschaltbefehl sein Ziel nicht erreicht. Die mehrfache Aussendung mit bis zu drei Sekunden Verzögerung sorgt für sicheres Abschalten, auch wenn die Taste sehr lange gedrückt wird.

Konfigurationsdaten stehen zur Übertragung an

Ein Nebeneffekt dieses Programms ist es, dass zukünftige Programme für den Sender keine weiteren Konfigurationsdaten übertragen müssen. Gerade bei der Tasterschnittstelle ist das hilfreich, denn für die Übertragung müsste der Sender sonst aus seiner Dose befreit und die Anlerntaste gedrückt werden.

Hintergrund ist, dass für die bidirektionale Kommunikation die Verknüpfung mit der CCU im Sender hinterlegt werden muss. Da der Sender von sich aus niemals aktiviert wird, um Kommunikationsdaten zu empfangen, muss also die Anlerntaste gedrückt werden. Wenn dagegen bereits ein Programm in der CCU existiert und eine Verknüpfung gespeichert ist, müssen für weitere Programme keine zusätzlichen Verknüpfungen angelegt werden und der Druck auf die Anlerntaste ist nicht mehr nötig.

Auch wenn keine Rückmeldung programmiert wird, ist es daher sinnvoll, einmalig für jeden schwer erreichbaren Sender das obige Programm als „Dummy“ einzugeben. Die direkten Verknüpfungen wären dann natürlich nicht notwendig.

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