Freitag, 5. Oktober 2018

Suchtpotenzial

Budapest


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Damals, 1979, als meine Eltern gebaut haben, hat mein Vater im Vorfeld mit dem Lego von uns Kindern das geplante Haus schon mal als Modell aufgebaut. Ich fand das früher etwas seltsam.

Offensichtlich habe ich mehr von meinem Vater geerbt, als mit damals bewusst war.


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Im Laufe der Jahre haben sich in der Familie geradezu Unmengen an Lego angesammelt. Dazu kommt, dass es nicht die modernen Lego-Erlebniswelten sind, die man im Grunde nur auf genau eine Art richtig zusammenbauen kann, sondern einfache Blöcke.

In diesem Fall habe ich die Blöcke zu einem Haus zusammengefügt.


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Teilweise merkt man den Steinen an, dass sie aus den 70ern stammen. Panoramafenster und Glastüren mit Querstrebe hatten ihre Zeit, die jetzt zum Glück vorbei ist.

Für einen Antigärtner wie mich sind natürlich Bäume und Blumen von besonderem Interesse. Vor allem das akkurat gefräste Blattwerk findet meinen Beifall.


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Was man den Steinen ebenfalls ansieht, ist ihre bewegte Vergangenheit. Lackstifte sind für die Ewigkeit.

Der Turm unseres Hauses ist durch seinen Balkon sowohl für Klassiker der Weltliteratur wie Romeo und Julia geeignet, kann aber auch jüngeren Konsumenten Zerstreuung und Inspiration bieten, die dort beispielsweise populäre Märchen über das Friseurhandwerk nachspielen können.


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Die Garage hat sich irgendwie im Laufe der Bauarbeiten zu einer Art Scheune weiterentwickelt, die zu allem Überfluss auch noch asymmetrisch geworden ist. Nächstes Mal mache ich das anders.

Ja, ich gebe es zu: Das nächste Haus ist schon geplant. Das Kind, für das ich das Lego vom Dachboden gekramt habe, muss sich dann eben gedulden.

Wie üblich sind es die Kinder, die darunter leiden, wenn Erwachsene der Sucht verfallen.

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