Sägen, trennen und schneiden

Beim Anlagenbau gibt es immer etwas zu zerteilen

Der Allrounder für deutsche Handwerker ist und bleibt die Stichsäge: Ausreichend präzise für die meisten Einsatzzwecke, dünne Bretter lassen sich ebenso sägen wie kräftiges Rahmenholz und es gibt unzählige Sägeblätter für jeden Einsatzzweck.

Nicht zuletzt die Kurvenfähigkeit macht die Stichsäge unverzichtbar für den Anlagenbau. Trassenbretter können so spielend dem Gleisverlauf angepasst werden.

Beim Kauf sollte man unbedingt darauf achten, wie das Sägeblatt befestigt wird. Meine Black und Decker ist an der Stelle extrem fummelig, weil das Sägeblatt mit zwei Schrauben befestigt und ausgerichtet werden muss. In der Praxis ist es niemals richtig gerade und niemals richtig fest. Die Schrauben waren schon nach zwei Jahren ausgeleiert.

Trennscheiben für Mini-Bohrmaschinen sind sowas wie die Flex des Modellbauers. Rechts sieht man die Standard-Variante: dünne Scheiben, die bei der kleinsten Fehlbewegung zerbersten.

Deutlich besser die links abgebildete Variante von Dremel: Die Scheibe lässt sich durch den „SpeedClic“-Schnellverschluss leichter einsetzen, aber vor allem sind die Scheiben um Welten stabiler als die Standardware. Damit kann man tatsächlich problemlos Metall bearbeiten, ohne dauernd nachladen zu müssen.

Unten ein Geheimtipp: Mit dieser Scheibe, ebenfalls von Dremel, kann man Holz schneiden und das geht hervorragend. Ich habe damit zum Beispiel die Wartungsöffnungen für meine Häuser aus den Grundplatten gesägt, bevor ich sie auf der Anlage montiert habe. Der einzige Nachteil ist die Staubentwicklung – direkt auf der Anlage würde ich das Teil daher eher nicht einsetzen.

Die Mini-Kreissäge ist kaum für Kurven zu gebrauchen, aber für Modellbahner hat sie einen unbestreitbaren Vorteil: Durch die geschlossene Form und die Absaugung direkt am Sägeblatt kann man tatsächlich praktisch staubfrei damit arbeiten.

Die „chirurgische Präzision“, die der Hersteller verspricht, ist natürlich etwas übertrieben, aber für gerade Trassenbretter bis 10mm Stärke ist so ein Teil optimal.

So ein Multifunktionswerkzeug ist, wie der Name schon sagt, multifunktionell. Hier habe ich meinem PMF von Bosch (Nachfolger: PMF 190 E) ein Tauchsägeblatt verpasst.

Nützlich ist das zum Beispiel, um kleinere Ungenauigeiten auf der Anlage einfach wegzusägen. Aber auch beim Bau von Gebäudefundamenten kann man ihn einsetzen, um Öffnungen für Wartung und Beleuchtung zu schaffen.

Eine Dekupiersäge wie die DSH/E von Proxxon ist eigentlich nichts anderes als eine elektrische Laubsäge. Sie verwendet auch dieselben Blätter.

Das Gerät ist nicht schlecht, aber ich hatte mir deutlich mehr davon versprochen. Das Sägeblatt neigt zum Wandern, die Halterung ist fummelig und die Säge vibriert sehr stark. Dafür ist der Motor angenehm leise und die elektronische Regelung sorgt dafür, dass die Säge mühelos auch durch festeres Material kommt.

Alles in allem kein Fehlkauf, aber so richtig notwendig ist das Teil nicht.

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