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Für die HomeMatic gibt es inzwischen eine Reihe von Zentralen. Ich habe/hatte immerhin drei im Einsatz: Die CCU-1 und -2 sowie einen LAN-Konfigurationsadapter zur Reichweitenverlängerung.
CCU-2
Software
Die Software der CCUs ist etwas gewöhnungbedürftig: auf dem Monitor sehr platzverschwenderisch, nicht immer flüssig und sie hat so ihre Eigenheiten. Der große Vorteil ist aber aus meiner Sicht, dass man auf dem PC keine Zusatzsoftware installieren muss, um die Haustechnik zu programmieren. Ein Browser reicht.
Die Logikschicht der CCU kann abstürzen, was zu verschiedensten Fehlern führen kann, z. B.:
- einzelne Programme werden nicht mehr ausgeführt
- Servicemeldungen werden von Kommunikationsstörungen überschwemmt
- Zentrale wird insgesamt immer langsamer bis zum Stillstand
Als Ursachen haben sich folgende Punkte herauskristallisiert, die allesamt mit Scripten zusammenhängen:
- fehlerhafte Scripte im Script-Parser
- wiederholte Aufrufe von system.Exec() in Scripten
- exzessive String-Bearbeitung in Scripten
Ohne einen Neustart geht bei solchen Abstürzen gar nichts mehr. Die CCU-1 ist deutlich anfälliger als die CCU-2 – wobei die CCU-2 stattdessen bei fehlerhaften Scripten einfach komplett abstürzt, was nur unwesentlich besser ist.
Leistung
Die CCU-1 hat nach einem Neustart bei mir gerne mal 10 Minuten vor sich hin geladen, um alle Geräte einzusammeln, während die CCU-2 nach einer guten Minute durch ist. Der Leistungsunterschied ist tatsächlich eklatant und wirkt sich insbesondere bei der Bedienung der WebUI und bei der Abarbeitung von Scripten aus.
Die Logikschicht – also das, was letztlich die Haustechnik steuert – läuft dagegen auch auf der CCU-1 durchaus flüssig genug: Wenn man auf einen Lichtschalter drückt, dauert es bei der CCU-1 nicht wesentlich länger als bei der CCU-2, bis das Licht angeht, auch bei Zentralenverknüpfungen.
CCU-1
Kommunikation
Auch hier aus meiner Sicht eine deutliche Verbesserung bei der CCU-2: Das Funkmodul kann durch externe Sender (also Konfigurationsadapter oder Funkgateway) erweitert werden, bleibt dabei aber aktiv. Bei der CCU-1 musste man sich entscheiden: nur externe Sender oder nur das interne Modul. Bei der CCU-2 arbeiten alle gemeinsam.
Die CCU-1 hatte noch die Schnittstelle für BidCos-wired an Bord. Diese ist bei der CCU-2 entfallen. Vermutlich geht es den meisten Anwendern wie mir, der ausschließlich Funkkomponenten einsetzt. Man kann BidCos-wired über ein ein LAN-Gateway (HMW-LGW-O-DR-GS-EU) aber auch der CCU-2 zur Verfügung stellen.
LAN-Konfigurationsadapter oder LAN-Funkgateway
Der LAN-Konfigurationsadapter dient zur Programmierung der HomeMatic-Komponenten, wenn man keine CCU hat. Er kann jedoch auch als Sender zur Verlängerung der Funkreichweite eingesetzt werden. Die Kommunikation mit der Zentrale erfolgt, wie der Name schon sagt, über LAN.
LAN-Konfigurationsadapter
Das LAN-Funkgateway dagegen ist ein reiner Sender, der ebenfalls mit der CCU kommuniziert und hier genauso arbeitet wie der Konfigurationsadapter.
Früher war der Konfigurationsadapter eine Art Geheimtipp, weil er deutlich günstiger war als das Funkgateway. Inzwischen nehmen sich die beiden preislich nichts – wer sein Funknetz erweitern möchte, kann nach Geschmack auswählen, was er will.
Wer keine passende Verkabelung hat, könnte Konfigurationsadapter oder Funkgateway auch über Powerline-Adapter anbinden. Ich habe damit durchaus gute Erfahrungen gemacht, bevor ich meine Wände aufgestemmt und richtiges Netzwerkkabel verlegt habe.
