Dienstag, 25. Juli 2017

Sozialistische Baukunst Teil I

Budapest


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Für mich als Kind des Westens hat die sozialistische Baukunst der 50er einen gewissen Charme. Ich hatte das Glück, ein noch nicht saniertes Wohnhaus dieser Zeit besuchen zu dürfen.


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Die martialisch anmutende Metallarbeit wirkt bedrohlich. Ich bin mir nicht sicher, wen die Ungarn mit all diesen stabilen Metallgittern aussperren wollten: den sowjetischen Sozialismus oder den Klassenfeind.


Fotografiert mit Apple iPhone 7 Plus und 4,0 mm

Meine ungarische Freundin rätselte, warum es in ihrer Wohnung keinen Balkon gibt, wohl aber herrliche große Türen auf dem Flur zum Innenhof. Meine etwas sarkastische Interpretation lautet, dass im Sozialismus eben auch der Zugang zur Frischluft Gemeinschaftseigentum ist und dem individuellen Zugriff entzogen werden muss.

Und wer würde sich nicht lieber mit der Etagengemeinschaft vor den finsteren Zähler-Schrank setzen wollen, statt die Sonne in den eigenen vier Wänden zu genießen?

Gut, die politische Elite natürlich. Aber für die war das Haus auch nicht gebaut.

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